الأربعاء، 10 أغسطس 2016

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Wirtschaftsfolgen: Putschversuch kostet Türkei 90 Milliarden Euro

Der Putschversuch in der Türkei hat die Wirtschaft des Landes nach Regierungsangaben viel Geld gekostet. Wenn alles zusammengerechnet werde, ergebe sich ein Betrag von "mindestens 300 Milliarden Lira" (90 Milliarden Euro), sagte Handelsminister Bülent Tüfenkci laut der Zeitung"Hürriyet".
Der wirtschaftliche Schaden werde aber voraussichtlich noch steigen. Nicht mitgerechnet bei der genannten Summe sei die Stornierung von Aufträgen aus dem Ausland und der Rückgang der Besucherzahlen. "Die Leute konnten nicht kommen. Denn die Putschisten haben die Türkei wie ein Dritte-Welt-Land aussehen lassen", sagte Tüfenkci.

Erdoğan kündigt Umbau der Armee an

Den 15. Juli, an dem der Putschversuch in der Türkei begann, erklärte Erdoğan zum "Gedenktag für Märtyrer". Die kommenden Generationen würden die Helden des demokratischen Widerstands vom 15. Juli nie vergessen, ob Zivilisten, Polizisten oder Soldaten. Bei dem Putschversuch waren mehr als 260 Menschen ums Leben gekommen.

Die Zahl der Festnahmen stieg nach Angaben Erdoğans auf mehr als 10.000. In Untersuchungshaft kamen davon 4.060. Zehntausende Beamte, Lehrer und Richter ließ Erdoğan von ihren Posten entheben.Im Land gilt der Ausnahmezustand. 

In Deutschland erwartet die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) am nächsten Wochenende Tausende Anhänger Erdoğans zu einer Demonstration in Köln. Die Veranstalter rechnen für die Kundgebung zum Thema Militärputsch in der Türkei mit bis zu 15.000 Teilnehmern.